Smartphones und Kinder – ab welchem Alter und warum?

Erwischen Sie sich auch dabei? Der Wecker klingelt. Sie strecken sich, werden wach und der erste Griff geht zum Smartphone. Ihre Augen blinzeln durch das helle Display – schnell das Display dunkler stellen.

Und schon haben Sie auf die aktuellsten Nachrichten aus aller Welt Zugriff. Ihr System geht von null auf hundert. Nachrichten beantworten, Emails checken, Bestellungen abschließen, Angebote nachschauen etc. Die Möglichkeiten finden kein Ende und auch Sie kennen kein Ende.

Wir alle sind der Faszination und der Abhängigkeit der Digitalisierung ausgesetzt.

Und bevor wir unter der Dusche stehen, verarbeiten wir schon etliche Informationen, die uns durch Smartphone oder Tablets unmittelbar zur Verfügung gestellt wurden.

Obwohl man nicht mit den verschiedenen Devices aufgewachsen ist, gehören sie mittlerweile zum Alltag.

Und so stark schon unser Bedürfnis bereits danach ist, wie stark muss dann das Bedürfnis für die Generationen sein, die direkt mit der Digitalisierung aufwachsen ist?

Wie gehen unsere Kinder oder unsere Nichten und Neffen damit um?

 

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm 

Achten Sie auf Ihr eigenes Smartphone Verhalten und gehen Sie mit Ihren Kindern öfter in die Natur.

Aus Erfahrung und Erinnerung sind Kinder allgemein schon verrückt nach allem, was mit einem Bildschirm zu tun hat. Dazu kommen Konsolen und Spiele. All das kann heutzutage durch ein Smartphone abgelöst werden, welches Spiele, Rätsel, Videos und Hörspiele abspielen kann. Ein Gerät für alles.

 

Doch ab wann sollte das Kind ein eigenes Smartphone besitzen dürfen?

Wann Kinder ein eigenes Smartphone bekommen liegt schlussendlich an den Eltern. Das beste oder das schlechteste Alter für ein Smartphone gibt es nicht. Jedoch wird dazu geraten bis zum elften Lebensjahr zu warten.

Hier wird auch zwischen Handy und Smartphone unterschieden. Wer sein Kind erreichen möchte, kann diesem ein simples Handy geben, welches lediglich zur Telefonie dient.

Weiterer Druck sind Freunde, die schon „lange“ ein Smartphone haben oder bald bekommen.

 

Vor –und Nachteile eines Smartphones für Kinder.

Vorteile

  1. Der Vorteil ist, dass Ihr Kind immer erreichbar ist und somit mehr Freiheiten hat, da die Möglichkeit besteht sich jederzeit zu melden, aber auch von Ihnen angerufen zu werden. Aber auch hierfür würde ein einfaches Handy reichen.
  2. Durch den frühen technischen Umgang werden die Kinder immer versierter. Mit dem technischen Fortschritt, der heutzutage präsent ist, ist dies ein Vorteil. Schon in jungen Jahren verstehen die Kinder teilweise mehr und schneller, als die Eltern. Wenn man weit vorausblickt, könnte sich hier schon herausstellen, welche Fähigkeiten oder Tendenzen Ihr Kind mitbringt.
  3. Neben Spielen und Messaging Diensten bieten Smartphones auch zahlreiche Apps für Bildung und Weiterbildung an. Die Apps reichen von Kinderspielen bis hin zu anspruchsvollen Quiz Apps etc.

Um Ihr Kind zu schützen, können Sie passwortgeschützte Areas einbauen. Da heißt beispielsweise, dass bestimmte Inhalte nicht angezeigt werden.

 

Nachteile

Die Nachteile eines Smartphones sind ebenso präsent, wie die Vorteile.

  1. Neben den Inhalten und dem Umgang ist ein Smartphone selber schon sehr kostenintensiv. Kleine Kinder spielen, toben und raufen. Da geht so ein Smartphone schnell verloren oder kaputt, fällt herunter oder wird geklaut. Sie als Eltern können am besten einschätzen, wann Ihr Kind soweit ist.
  2. Zudem sind Smartphones während des Unterrichts nicht erlaubt und es wird seit längerem darüber debattiert, ob Smartphones an auch an allen deutschen Schulen verboten werden. In Bayern ist dies schon eingetroffen und seit 2006 dürfen hier keine Smartphones mehr benutzt werden auf dem Schulgelände und in den Klassenzimmern.
  3. Auch wenn Ihr Kind diesen Stress nicht aktiv wahrnimmt – Smartphones bedeuten Stress. Stress, welchen Erwachsene teilweise nicht händeln können. Wie sollen es dann die Kinder? Konzentrationsstörung und Schlafstörungen sind nur ein paar Symptome der Auswirkung.
  4. Des weiteren ist der Zugang zu gewaltvollem und verstörendem Inhalt leichter als je zuvor. Ohne passwortgeschützte Areas können Ihre Kinder mit nur einem Klick auf sämtlichen Content zugreifen. Und diesen hat das World Wide Web zu genüge. Das passiert nicht nur bei eigenen Smartphones sondern auch, wenn die Kinder die Smartphones der Eltern „kurz“ ausleihen.
  5. Zuletzt ist das Online Mobbing ein großes Thema. Klassisch taucht Mobbing schon zu Genüge auf – Online Mobbing ist durch die Digitalisierung geschaffen worden.

 

Schützen Sie Ihre Kinder und klären Sie Ihre Kinder offen auf, warum Sie gegebenenfalls noch kein Smartphone bekommen. Behalten Sie die Nutzung im Auge, aber kontrollieren Sie das Smartphone nicht. Die Privatsphäre sollte, wie auch im echten Leben, respektiert werden.