Was für Auswirkungen haben Schlaftabletten auf unseren Körper?

Es gibt Nächte, in denen Sie friedlich schlummern aber auch Nächte, die zum Tage werden? Gedanken kreisen oder Sie finden einfach keine Ruhe und wälzen sich im Bett hin und her? Der Körper und der Geist werden schlapp durch den Schlafentzug und Sie benötigen zügig eine Lösung. 

Genau hier geschieht oft der Griff zu Schlaftabletten.

Der Gedanke an die kommende schlaflose Nacht wird durch die Sicherheit der Schlaftabletten betäubt und gelöst.

 

Gelöst – für Ihren Kopf! Was sagt Ihr Körper dazu?

 

Schlaftabletten werden oft konsumiert ohne wirklich hinter die Kulissen zu schauen.
Das Bewusstsein für eine mögliche Abhängigkeit ist nicht vorhanden, der Weitblick fehlt.

 

Sie können von Schlafmitteln abhängig werden.

Ungefähr jeder dritte Deutsche hat Schlafstörungen. Wenn Sie Schlafmittel über einen längeren Zeitraum nehmen, können diese abhängig machen.

 

Schlafmittel enthalten Psychopharmaka, wie Z – Substanzen oder Benzodiazepine.

Z – Substanzen sind die Wirkstoffe Zopiclon, Zolpidem und Zaleplon. Sie sind verschreibungspflichtig und können eine schnelle Abhängigkeit auslösen.
Die Wirkung ist, trotz der chemischen Unterschiede, ähnliche der Benzodiazepine.
Die Z – Substanzen fördern den Einschlafprozess und wirken muskelentspannend. Anders als beim Benzodiazepine beeinflusst das Mittel nicht die Tief –und Traumschlafphase.
Nebenwirkungen, wie Müdigkeit, Einschränkungen der Konzentration und Reaktion können auftreten.

Durch die Möglichkeit zur Abhängigkeit können bei Absetzung Entzugserscheinungen auftreten.

Benzodiazepine werden als Tranquilizer und Schlafmittel eingesetzt und sind rezeptpflichtig. Bei diesem Mittel liegt der Fokus auf der Schnelligkeit des Wirkungseintritts und der Dauer. Beides kann, je nach Bedarf, unter unterschiedlichen Handelsnamen erworben werden.

Auch Benzodiazepine wirken u.a. entspannend und schlaffördernd. Und auch hier wird der Körper durch Nebenwirkungen beeinflusst, wie Schwindel, Müdigkeit etc. Die Abhängigkeit und ein Entzug sind, wie auch bei den Z – Substanzen, möglich.

Die Einnahme solcher Schlafmittel hat eine enorme Auswirkung auf den menschlichen Körper und dessen Funktionen. Genauso wie vor einer schnellen Abhängigkeit wird vor einer zu abrupten Absetzung des Medikaments gewarnt.

Schon allein dadurch sehen Sie wie chemisch, risikoreich, unnatürlich und fremdbestimmt die Auswirkung auf den Körper sind. 

Die Einnahme von Schlafmitteln ist für einen Zeitraum, der über drei Wochen hinaus geht nicht empfehlenswert. Eine weitere Einnahme sollte nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen.

 

Warum überhaupt Schlafmittel einnehmen?

Schlafmittel werden z.B. bei psychischen Erkrankungen verwendet, um der psychisch labilen Person einen ersten Halt zu geben und Stabilität in die Nachtruhe und somit auch wieder ins Leben zu bringen.

Schlaf stellt viel mit Ihrem Körper an und so auch Schlafmangel. Der Körper ist entkräftet und dies wirkt sich gleichzeitig auf die Psyche und den Geist aus.
Unter ärztlicher Beaufsichtigung kann die Einnahme von Schlafmitteln hier hilfreich sein.

Doch bevor Sie direkt zu Schlafmitteln greifen, setzen Sie sich zuerst mit Sich auseinander.
Hier ein paar Tipps und Tricks, die Sie ausprobieren können, wenn Sie eine schlaflose Nacht erleben sollten.

Sie schlafen öfter schlecht? Haben Sie Abendroutinen?

  • Entspannungstechniken, wie Meditation, Yoga, Atmung.
  • Mobiltelefon mindestens eine Stunde vor der Nachtruhe weglegen
  • Elektrogeräte, wie Fernsehen, Radio, Computer etc. vermeiden und eher auf ein Buch zurückgreifen
  • Eine Runde um den Block laufen, tief durchatmen und die Luft durch den gesamten Körper strömen lassen
  • Kochen und abschalten

Sie wachen mitten in der Nacht auf? Was nun!

  • Buch (weiter)lesen – im besten Fall sind Sie nach zwei Minuten wieder eingeschlafen
  • Atmungstechniken – atmen Sie z.B. zehnmal tief ein und aus und lassen Sie sich Zeit
  • So lustig es klingt – die Schäfchenzählerei kommt nicht von irgendwoher. Zählen Sie!
  • Stehen Sie auf und dehnen Sie sich – Hände an die Zehen/ Blackroll.
  • Gehen Sie auf den Balkon und atmen tief ein uns aus. Die nächtliche Ruhe wirkt beruhigend auf Körper und Geist.
  • Vermeiden Sie helles Licht und alle Elektrogeräte – dies wirkt sich negativ auf Ruhe und Gelassenheit aus.

Machen Sie sich, Freunden oder Bekannten bewusst, dass die Einnahme von Schlafmitteln ein Teufelkreis sein kann und das Risiko zu einer körperlichen Abhängigkeit gross ist.
Bevor es dazu kommt, sollten wir alle auf natürlichem Wege Techniken und Übungen finden, die uns vor Schlaflosigkeit schützen.